Morsum im Sylt-Lexikon

Morsum, ein Ortsteil der Gemeinde Sylt-Ost, liegt im Osten der Insel, eingebettet in einer Heidelandschaft. Der Ort ist dabei vom Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer umgeben zu beiden Seiten. Morsum ist der erste Ort, den Urlauber durchfahren, wenn sie mit dem Autozug kommend über den Hindenburgdamm erblicken. Dieser verbindet seit 1927 die Insel Sylt mit dem Festland. Geprägt ist der Ort dabei auch vom Morsumer Kliff, das vor rund 10 Millionen Jahren anfing zu entstehen. Morsum hat heute 1.100 Einwohner. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts war der Ort der größte auf der Insel Sylt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Morsum im Jahr 1462. Es ist aber so gut wie nachgewiesen, dass die ersten Friesen im 9. Jahrhundert in die Gegend von Morsum kamen und diese besiedelten. Aus dem 12. Jahrhundert stammt dabei wohl die Dorfkirche St. Martin. Sie verfügt über meterdicke Mauern, die aus Findlingen und Granitquadern bestehen.

Morsum – ein Idyll am Kliff

Morsum hat den Charme von einem friesischen Dorf sich dabei erhalten. Es ist dabei so, dass wohl in keinem anderen Ort auf Sylt, außer in Morsum, die friesische Sprache hier sehr gepflegt wird. In Morsum ist es dabei so gehalten, dass auch die Straßennamen weitgehend friesisch sind. Straßennamen, wie zum Beispiel Dikwai (wie Deichweg), Serkwai (wie Kirchweg), Gurtmuasem (wie Großmorsum) oder Däälgung/Deelgung (wie Talacker) sind dabei allgegenwärtig. Es ist aber auch so, dass es bei den Straßennamen Ausnahmen gibt, wie Bahnhofstraße, oder aber die Straße „Zum Wäldchen“. In Morsum ist es so, dass das äußere Erscheinungsbild noch immer landwirtschaftlich geprägt ist. Aber auch der Tourismus hat seine Spuren hinterlassen.

Beschaulichkeit und Ruhe finden in Morsum

In Morsum, das zu Sylt-Ost gehört, leben rund 1.100 Menschen. Wenn man mit dem Autozug über den Hindenburgdamm kommt, so ist der Bahnhof von Morsum der erste Halt. Vom Zug aus kann man dabei auch gleich das Wahrzeichen der Gemeinde erkennen: Ein Restaurant, das Morsum Kliff. Dieses thront leicht abseits gelegen von der Gemeinde direkt am „Roten Kliff“. Das „Morsum Kliff“ ist es dabei, dass Morsum auch prägt. Es besteht aus einzelnen rötlichen Sand- und Erdlagen, die bis zu 10 Millionen Jahre alt sind. Hiervon zeugen auch die verschiedenen Farbnuancen. Die Abbruchkante ist dabei von den Farben Rot, Weiß und Schwarz geprägt. Entlang der kilometerlangen Wattlandschaft gibt es gut ausgebaute Wanderwege. Seit 1923 steht das Morsum Kliff unter Naturschutz. Im Watt vor dem Kliff finden sich gelegentlich Findlinge, welche von Eiszeitgletschern nach Sylt getragen wurden. Reich an Fossilien ist das Kliff ebenfalls. Der Ort Morsum besteht aus nur wenigen Straßenzügen. Eingebettet ist der Ort dabei in sehr viel Natur. Eine weitere Sehenswürdigkeit von Morsum ist die Dorfkirche St. Martin. Diese steht am Ende des Dorfes. Es handelt sich dabei um eine im 12. Jahrhundert erbaute Friesenkirche. Trotz der früher auch in diesem Ort vorherrschende Armut im Dorf ist diese eher schlicht eingerichtet, aber durchaus reizvoll. Wohl auch aufgrund der Armut hat man dabei auf einen Glockenturm gänzlich verzichtet. Morsum war dabei im 9. Jahrhundert eines der ersten nachgewiesenen Siedlungsorte, den die Friesen auf der Insel anlegten. Ende des 17. Jahrhundert war Morsum das damals größte Dorf auf der Insel Sylt.

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