Sturmflut im Sylt-Lexikon
Über die Bewohner an der Nordsee und auf den Inseln brachte die Sturmflut von Februar 1962 Tod und Verderben. Besonders schwer traf es die Hansestadt Hamburg. Hier starben 315 Menschen. Die Sturmflut in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 war dabei die schwerste Sturmflut innerhalb der letzten 100 Jahre. Die Orkanböen tobten mit Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h. Die meterhohen Wellen ließen dabei zahlreiche Deichabschnitte auch auf der Nordseeinsel Sylt brechen. Der Ort Hörnum auf Sylt wurde durch die Sturmflut vorübergehend vom Rest der Insel getrennt. An die Opfer der Sturmflut 1962 gab es am 26. Februar 1962 eine große Gedenkfeier. Diese fand auf dem Hamburger Rathausplatz statt. In Norddeutschland ruhte dabei für eine Schweigeminute der gesamte Verkehr. In Folge der Sturmflut wurden Katastrophenschutzpläne erarbeitet, auch für Sylt. So traf zum Beispiel am 3. Januar 1976 eine weitere schwere Sturmflut auf die Insel Sylt. Die damit verbundene Flut brachte dabei die bis heute höchsten Wasserstände mit sich. 1976 saßen dabei tausende Touristen auf Sylt fest. Als die Sturmflut 1981 über Sylt hereinbrach, drohte Sylt-Ost gar die Evakuierung. Und schließlich eine Schneise der Verwüstung schlug auf der Orkan „Anatol“ im Jahr 1999 in die Sylter Landschaft. Und auch das neue Jahrtausend brachte bereits einige Sturmfluten. Die ständig auf das Land aufprallenden Sturmfluten werden dabei zu einem großen Problem werden für Sylt in Zukunft. Es ist nämlich so, dass durch die Sturmfluten immer mehr Land abgetragen wird. Es wurden zwar bereits in den letzten Jahrhunderten Küstenschutzmaßnahmen ergriffen, jedoch ist es so, dass die Sylter trotz aller Maßnahmen damit leben müssen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten mit zum Teil erheblichen Landverlusten rechnen müssen.
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