List im Sylt-Lexikon

Das Seebad List liegt im Norden der Insel Sylt. Sie ist Mitglied im so genannten Zipfelbund. Umgeben ist das Seebad von einer spektakulären Landschaft – Wanderdünen, Heide und auch Salzwiesen prägen dabei das Bild. Bezeichnet wird die Landschaft auch als Listland. Die Region befindet sich dabei schon seit Jahrhunderten in Privatbesitz, und zwar von einer Erbengemeinschaft. Diese ging aus den beiden Stavenplätzen des Ortes hervor – dem West-und dem Osthof. Der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer erstreckt sich östlich und südlich des an der Ostküste gelegenen Seebades.

List – die nördlichste Gemeinde Deutschlands

Der Ort geht auf eine dänische (jütische) Gründung zurück. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahr 1292. Dies geschah als der Ort mit seinem Vorland in den Besitz der Stadt Ripen gelangte. Mehrmals von Sturmfluten zerstört, war List wohl ab dem Jahr 1362 kein Kirchdorf mehr. Seither gehörte List zum Kirchspiel Keitum. Vor 1864 gehörte das Listland zum Königreich Dänemark, seine Umgebung jedoch zum Herzogtum Schleswig. Nach 1864 – nach dem Deutsch-Dänischen Krieg wurde List preußisch. Es kam, wie alle Besitzungen des Königreichs Dänemark und die des übrigen Schleswig und Holstein zum Königreich Preußen. Die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen bescherte List einen Hafen, sowie einen Seefliegerhorst. Bis März 2007 beherbergte List die Marineversorgungsschule. Die Kasernen werden seither der zivilen Nutzung zugeführt. Sein heutiges Aussehen verdankt List der Bautätigkeit in den 1930er Jahren. In dieser Zeit wurde auch eine Garnisonskirche erbaut, die heutige Kirche St. Jürgen. Darüber hinaus gibt es auch noch einen modernen Kirchenbau, die katholische Kirche St. Raphael. Auf dem Lister Friedhof liegt der Ehrenbürger der Gemeinde Wolfgang von Gronau begraben.

List auf Sylt - kinderfreundlich

In List auf Sylt herrschten laut einer Studie des Deutschen Wetterdienst allein im Frühjahr 2008 schon 719 Sonnenstunden. Laut dieser Studie des Deutschen Wetterdienst ist List damit einer der sonnenscheinreichsten Orte in ganz Deutschland. Und zwar kommt List mit der Anzahl dieser Sonnenstunden dabei auf Platz 3. 2008 hat List dabei im Bezug auf Tourismus ganz neue Konzepte entwickelt. So gibt es zum Beispiel als Maskottchen nun „Listi“. Einzigartig inselweit ist auch in der Sommersaison 2008, dass es eine List-Kids-Card geben wird. Es handelt sich bei dieser Karte um eine Kombination mit Bonusheft zu einem Wert von 50 Euro. Gedacht ist die List-Kids-Card dabei für Kinder, die mit ihren Familien nach List zum Urlaub machen kommen. Darüber hinaus bietet List an den beiden Stränden – dem Ost- und dem Weststrand – auch spezielle Kinderstrandkörbe an. Diese Maßnahmen sind ein weiterer Schritt von List in Richtung „Kinderfreundlichster Ort der Insel “. Ansonsten ist es auf der Insel Sylt aber auch so, dass man sich hier recht familienfreundlich gibt. Es ist auch so, dass Familien mit Hunden ihre Hunde keineswegs zu Hause bei Freunden und Bekannten, oder aber in der Hundepension unterbringen müssen. Auf der Insel gibt es nämlich auch speziell ausgewiesene Hundestrände. Und entsprechend ist es natürlich auch in den Hotels kein Problem Hunde mitzubringen. Wenn man einen Urlaub bucht, so ist dabei auf dass man hier auf das Zeichen mit dem Hund achten sollte. Anderswo in Deutschland ist es meist so, dass Hunde nur selten mit ins Hotel genommen werden können – weil es einfach nicht geduldet ist.

List auf Sylt – So erhielt der Ort sein Gesicht

Ursprünglich bestand das Dorf List auf Sylt aus nur zwei Gehöften und rund 10 Häusern. Zum Teil stehen diese noch heute an der Alten Dorfstraße, wie den Osthof, oder aber den alte Gasthof. Während des 1. Weltkrieges entstand östlich des alten Ortskerns ein Seefliegerhorst. Dieser wurde in den 1920er Jahren als Verkehrsfliegerschule. Dieses Areal wurde dann auch von der Deutschen Wehrmacht genutzt ab den 1930er Jahren. Gebaut wurden auch eine Kaserne und Wohnungen für die Angehörigen der Deutschen Wehrmacht, die auf Sylt stationiert wurden. In den 1930er Jahren schließlich entstand auch der Lister Hafen. Hier ist von den Militäranlagen heute nur noch sehr wenig zu sehen. Nach Ende des 2. Weltkrieges wurden diese nämlich von den britischen Besatzungstruppen gesprengt. Markant ist, dass die Bauteile von einem der großen Hangars zum Bau der Kieler Ostseehalle verwendet wurden. Vom Lister Hafen aus verkehren seit 1964 Fähren zwischen Sylt und der dänischen Insel Rømø. Seit 1955 hat dabei die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) einen Seenotrettungkreuzer im Lister Hafen stationiert. Dieser ist rund um die Uhr in Bereitschaft. Genutzt wird der Lister Hafen heute überwiegend durch den Lister Yacht Club. In den 1960er Jahren veränderte sich das Bild von List zunehmend. Im Süden von List an der Blidselbucht entstanden die Ferienhaussiedlungen Meelhörn und Sonnenland. Initiert wurden diese von einem Herrn Dr. Hiesam, wobei anzumerken ist, dass List von weiteren Bauvorhaben des Dr. Hiesam glücklicherweise verschont blieb. Aber auch der Lister Hafen erhielt ein neues Gesicht – allerdings erst im neuen Jahrtausend. Von November 2003 bis Juni 2004 entstand im Hafenbereich ein neues Bild mit neuen Gebäuden und einem Ladenzentrum. Ein Ferienhaus in Sylt finden Sie beispielsweise bei fewo-direkt.de.

Die Leuchttürme von List

Der Ort List auf Sylt verfügt gleich über zwei Leuchttürme, die den Seefahrern schon seit Jahrzehnten den richtigen Weg weisen. Der weiße Leuchtturm List West befindet sich auf der zur Sylt gehörenden Halbinsel Ellenbogen. Erbaut wurde der weiße Leuchtturm List West im Jahr 1852 durch das Königreich Dänemark. Heute ist dieser Leuchtturm der nördlichste Leuchtturm Deutschlands, wobei er gleichzeitig das nördlichste Gebäude Deutschlands repräsentiert. Darüber hinaus ist dieser Leuchtturm auch der älteste Leuchtturm an der Westküste von Schleswig-Holstein, darüber hinaus auch der aus Gusseisen hergestellte Leuchtturm, den es in Deutschland gab. Sein Zwillingsturm ist der Leuchtturm List Ost, ebenfalls auf der Halbinsel Ellenbogen gelegen, ging 6 Jahre später, also im Jahr 1858 in Betrieb. Seit 1977 werden die beiden Leuchttürme ferngesteuert und sind mit einer Halogen-Dampflampe mit einer Leistung von 230 V/250 W ausgestattet. Es ist nicht gestattet den Leuchtturm List West zu besichtigen, oder ihn zu besteigen. Das gleiche gilt für den Leuchtturm List Ost. Für die Schifffahrt auf der Nordsee haben diese beiden Leuchtfeuer eine sehr große Bedeutung. Die wohl berühmtesten Leuchtfeuer der Antike waren der Koloss von Rhodos, sowie der Pharos von Alexandria, wobei bis heute ungeklärt ist, ob der Koloss von Rhodos wirklich als Leuchtfeuer diente. Beim Pharos von Alexandria, der 1303 einem Erdbeben zum Opfer fiel hingegen ist die nachweislich so gewesen. Das erste ständige Leuchtfeuer wurde im Jahr 1625 auf der Nordseeinsel Wangerooge installiert. Viele Leuchttürme – nur halt nicht die auf der Halbinsel Ellenbogen auf Sylt – sind dabei heute auch für Touristen zu besichtigen.

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